Raumfrage

Artikel vom 01. Juni 2001

„Betreute Grundschule“ informierte über aktuelle Situation

Raumfrage bleibt das größte Problem

Dass die Betreuung für Grundschüler in Schenefeld angeboten werden soll, 
darin sind sich alle Beteiligten einig. Doch da gibt es nach wie vor ein 
Problem: die Raumfrage. Mögliche Lösungen waren Thema der Informationsveranstaltung des Vereins „Betreute Grundschule“.

SCHENEFELD 
(we)


Über den momentanen Sachstand, über Wege und Ziele des Vereins „Betreute Grundschule“ diskutierten die Teilnehmer einer öffentlichen Informations-Veranstaltung, zu der die Vorstandsmitglieder Johann Hansen, Gerhard Boll und Kerstin Kentschke in den Gasthof „Zum Nordpol“ eingeladen hatten.

 

Der Vorstand der Betreuten Grundschule: (v.li.) Johann Hansen, Josephine Bustorff, Kerstin Kentschke, und Gerhard Boll. (we)
Der Vorstand der Betreuten Grundschule: (v.li.) Johann Hansen, Josephine Bustorff, Kerstin Kentschke, und Gerhard Boll. (we)

Vorsitzender Johann Hansen hob hervor, dass seit der Gründungssitzung am 18. Januar dieses Jahres viel auf den Weg gebracht worden sei und  nach der Eintragung ins Vereinsregister — „Betreute Grundschule“ von allen am Projekt beteiligten Gruppierungen als ein ernst zu nehmender Gesprächspartner akzeptiert werde. Die jüngste Diskussionsrunde, an der Amtsausschuss ‚ Amtsverwaltung, Schulausschuss, Schulleitung und Umlandbürgermeister beteiligt waren, habe gezeigt, dass die Notwendigkeit einer betreuten Grundschule in Schenefeld inzwischen anerkannt wird.

Das größte Problem stelle nach wie vor die Raumfrage dar. Hansen führte dazu an, dass die Gemeinde ihre Bereitschaft bekundet habe, neben den genehmigten drei neuen Klassenräumen in der Schenefelder Schule einen weiteren vierten Schulraum auf Gemeindekosten bauen zu lassen. Der soll dann der betreuten Grundschule zur Verfügung gestellt werden.

Die betreute Grundschule direkt in der Schule bedeute die „Königslösung“, da stimmten Vorstand und Bürgermeister überein. Eine endgültige Entscheidung stehe aber noch aus. Das eigentliche Problem, so Hansen, sei vielmehr die Zwischenlösung. Denn mit der Fertigstellung der neuen Räume sei auch bei optimistischer Rechnung frühestens in zwei bis drei Jahr en zu rechnen. In der Schule, raummässig ohnehin überlastet, könne zur Zeit mit keiner Unterbringung gerechnet werden. Darum müssten umgehend Alternativen geprüft werden.

Erklärtes Ziel des Vereins sei es, das Projekt so schnell wie möglich „zum Laufen“ zu bringen. Der anfangs angesteuerte Termin gleich nach den Sommerferien sei wohl nicht mehr aufrecht zu erhalten, bedauerte Hansen, der den Familien mit jetzt schulpflichtigen Kindern das „Loch“ nach der Kindergartenbetreuung gern erspart hätte. 
Es wurde neben einigen anderen schulnahen Projekten noch einmal die bislang von den Gemeindevertretern abgelehnte Container-Alternative angesprochen. Boll wies darauf hin, dass Container nicht „gleichbedeutend mit Hässlichkeit“ sei. Das habe zum Beispiel Hademarschen mit seiner Container-Anlage anschaulich bewiesen. Da nach einer ersten Erhebung in Schenefeld zunächst zirka 40 Kinder die betreute Grundschule — allerdings nicht zeitgleich — in Anspruch nehmen werden, würde ein Doppelcontainer mit Klassenraum und Sanitärraum ausreichen. „Zur Zeit gibt es für eine derartige Lösung aber leider keine politische Mehrheit“, bedauerte Hansen.

Bürgermeister Barnick, der dem Vorstand zu der bisher geleisteten Arbeit gratulierte, versprach, sich weiter für das Projekt einzusetzen, das er längst zu seiner eigenen Sache gemacht habe. Als langjähriger Schulelternvertreter wisse er, worum es gehe. Schriftführerin Josephine Bustorff dankte dem Bürgermeister für Interesse und Unterstützung und merkte an, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen im nächsten Jahr noch wachsen werde.

 

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